OAID - Ein Code wird geboren
Mit Beginn der ersten offenen Netze in Österreich, ca. ab 2015, war relativ schnell klar, dass wir für den Glasfaseranschluss eine eindeutige Identifikationsnummer benötigen. Die einfachste Methode ist ein inkrementeller Zähler, jeder neue Anschluss bekommt eine Zahl (+1) höher. Allerdings haben wir diese Idee sehr rasch verworfen. Daher suchten wir nach einer Alternative mit ein paar besonderen Eigenschaften:
- Es darf nicht auf die Anzahl der Anschlüsse geschlossen werden
- Eine Absicherung gegen Verschreiber, dh ein Ziffernsturz soll nicht gleich eine neue gültige Nummer ergeben
- Ideal wäre eine kurze Zeichenfolge, um z.B. telefonische Auskünfte zu erleichtern
- Noch besser wäre, wenn die OAID eine konstante Länge besitzt
Mit diesen Anforderungen wurde in Netzen von nöGIG schon von Beginn an die erste Version dieser ID angewandt. Limitiert auf ein Bundesland, erschien uns eine sechsstellige Ziffern-Buchstabenkombination ideal. Ebenfalls wurden die ersten Grundzüge und Konzepte rund um das Ökosystem der OAID entwickelt.
Nach offener Diskussion mit vielen Anbietern und Nutzern (Whitepaper) hat die OAID nun acht Stellen und kann österreichweit eingesetzt werden. Es gibt einige Eigenschaften, welche sich aus der mathematischen Berechnungslogik ergeben (die OAIDs sind KEINE echten Zufallswerte), aber viel wichtiger sind die flankierenden Konzepte, die mit der OAID einhergehen:
- Vereinfachung der Kommunikation mit dem, bzw. im zeitlichen Ablauf, mehreren Endkunden.
- OAID unterstützt die Prinzipien der DSGVO - der Austausch personenbezogener Daten ist auf ein absolutes Minimum reduziert
- OAID ist einer der Schlüssel für die Interaktionen in 4-LOM Netzen
Mit dem nun auf den Weg gebrachten OAID Register sollen nun weitere Anwendungen entstehen, welche die Nutzung der Netze erhöhen und gleichzeitig, durch Standardisierungen, die Kosten für alle Beteiligten senken und damit attraktive Endkundenpreise ermöglichen.
Bild: Andrew Otto, https://flic.kr/p/6rT3XB, on Flickr, CC BY-SA 2.0